Der gleichnamige Titel meiner beiden Solo-CDs beschreibt meine vielfältigen solistischen und kammermusikalischen Tätigkeiten, die in erster Linie meiner NEUGIERDE entspriessen, welche mich nach wie vor antreibt, das Klarinetten-Spielen in all seinen Möglichkeiten auszuloten.

Solitary Changes
In der Zusammenarbeit mit KomponistInnen sind Klarinettenwerke entstanden, derer ich mich besonders annehmen möchte und quasi eine Patenschaft dafür eingehe, indem ich diese vorrangig programmieren, bewerben und veröffentlichen möchte (siehe auch: Widmungen & Mediathek).

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an Stücken, welche ich zur Uraufführung bringen durfte, oder an denen ich durch meine Expertise am Entstehungsprozess beteiligt sein durfte:
Wladimir Pantchev
probierte mit mir für sein Solostück „Spiele für 4 Klarinetten und 1 Klarinettist“ unter anderem auch die Verwendung von zwei von mir gleichzeitig zu spielenden Klarinetten aus (was natürlich auch zwei gleichzeitig zu blasende Mundstücke bedeutet!) und komponierte dann in Folge einige Duo-Stellen in das Solostück.

Gerald Resch
konsultierte mich in spieltechnischen Fragen für seine „Figuren“, einem Auftragswerk für den Gradus-Wettbewerb und lud mich dann ein, es auch für seine Porträt-CD einzuspielen.

Christoph Herndler
schrieb mir für ein Konzert in der Alten Schmiede das Stück „Faltung“, bei dem ich einen an mir angebundenen Sessel entlang einer am Boden aufgezeichneten Partitur nachzuziehen hatte, was naturgemäß Quietschgeräusche verursachen sollte. Diese sollte ich wiederum mit Spaltklängen auf meiner Klarinette so ähnlich wie nur möglich nachzuahmen versuchen und in einer Zuspielung am Höhepunkt des Stückes singt Billie Holiday bedeutungsvoll „all of this I´ll soon forget“.
Eugene Hartzell
fügte in seinem für mich komponierten Monologue 20 „Changes for Clarinet“ parallel zur Klarinettenstimme eine vom Klarinettisten gleichzeitig zu spielende Hi-Hat-Stimme dazu, was einen zu einem Akrobaten macht …
Wolfram Wagner
widmete mir sein „Arioso für Klarinette und Streicher“ zur Zeit meines Präsenzdienstes bei der Gardemusik Wien. Als ich dort eingeladen wurde, für das alljährliche Garde-Konzert im Goldenen Saal des Musikvereins ein Solokonzert auszusuchen, entschied ich mich für die Uraufführung dieses schönen Stückes und bescherte nicht nur mir das Solo-Debüt in diesem Saal (gleichzeitig als Solist und Dirigent), sondern auch für Wolfram als Komponist.
René Staar
schrieb für den von mir überaus geschätzten Pianisten Johannes Marian und mich „Fünf Balladen für Klarinette und Klavier“, die wir zum Teil im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins uraufführen konnte.
Balduin Sulzer
ehrte mich noch als Schüler „seines“ Linzer Musikgymnasiums mit einem für mein Brucknerhaus-Debut komponierten „Intermezzo“ für Klarinette und Klavier.
Bei meinem Musica-Iuventutis-Konzert im Wiener Konzerthaus brachte ich dann mit Maria Prinz auch noch seine „Rotation“ zur UA.
Joe Zawinul
Mit der Jazz-Legende Joe Zawinul durfte ich bei der Erarbeitung und Uraufführung seiner „Donausymphonie“ zusammenarbeiten und ihm bei dieser Gelegenheit auch die Stravinsky-Klarinettenstücke vorspielen (mit dem Hintergedanken, Jazz-Tipps für das dritte Stück zu erhalten). Er erklärte mir aber, dass diese Musik überhaupt nichts mit Jazz zu tun hätte, dafür umso mehr ausgelassener mit Folklore!



Jean Francaix
habe ich in Linz getroffen, zur Zeit als ich gerade sein Klarinettenkonzert an der Hochschule studierte. Zum vereinbarten Vorspiel und Erarbeiten ist es dann aber leider nicht mehr gekommen … immerhin aber zu einer Widmung in meinen Noten.
Erdmuthe Scherzer-Klinger
An die leider bereits verstorbene Erdmuthe Scherzer-Klinger, eine Malerin, die immer wieder auch mit MusikerInnen die Zusammenarbeit gesucht hatte, erinnert mich vor allem mein großes Wohnzimmerbild, das im Wiener Künstlerhaus bei einer sogenannten „Mozart-performance“ im Jubiläumsjahr 2006 entstanden ist. In solchen Musik-Mal-Performances improvisierten wir gemeinsam vor Publikum (manchmal auch noch zusätzlich mit einem Schriftsteller zusammen) und erschufen im Moment Wort, Bild und Musik.
